Die bisherige Ablehnung hängt einerseits mit einem auch bei Psychologen vorhandenen menschlichen Motiv zusammen „nicht von mir erfunden“: Die Treiber und Entwickler des Farbtypentests kamen nicht aus der wissenschaftlichen Community, sondern von privaten Testfirmen.
Allerdings hat die Fundamentalkritik eine berechtigte Basis. Gütekriterien für Testverfahren (Reliabilität, Validität) gab es trotz der langjährigen Marktpräsenz nicht oder fielen sehr schlecht aus.
Das mag sich akademisch anhören, hat jedoch praktische Relevanz durch die (geringe) Aussagekraft. So ist eine Konsequenz der fehlenden Reliabilität die sogenannte Mehrdimensionalität. Auf Deutsch, man weiß gar nicht so genau, was eigentlich ein gelber oder roter Typ genau bedeutet. Beispiel: Es liegt eine mittlere gelbe Typausprägung vor. Dann kann das alles Mögliche bedeuten: Ich bin sehr impulsiv und jähzornig, aber überhaupt nicht gewinnend und rhetorisch begabt. Oder zweitens: Ich bin im Gegenteil gar nicht impulsiv, dafür aber rhetorisch begabt. Oder drittens: Beide Aspekte teilweise ausgeprägt. Am Ende gibt es für eine gleiche Typausprägung im Testergebnis völlig unterschiedliche Interpretationen der Persönlichkeit. Dabei will man doch wissen, wer ich eigentlich bin. Das ist nur sehr unscharf, wenn überhaupt, möglich. Daher ist die Konsequenz der fehlenden Wissenschaftlichkeit, dass man zwar neugierig ist, welcher Typ man ist, aber es nur diffuse Antworten gibt. Weitere Mängel der Typentests sind die fehlende Validierung und Zuverlässigkeit.
Mit dem PCT liegt ein Test vor, der wissenschaftlich abgesichert ist und den Anforderungen der DIN 33430 der deutschen Psychologenverbände entspricht. Der PCT wurde unter der wissenschaftlichen Begleitung von Prof. Dr. Obermann entwickelt.